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Friendly Fire
SWR Aktuell
„Der Irak-Krieg ist zwar offiziell beendet, die Amerikaner haben ihn als gewonnen deklariert, aber Frieden herrscht deswegen noch lange nicht im Irak. Und auch die Folgen im Innern der USA – in den Menschen selbst – sind nicht zu übersehen. Was geschieht mit den zurückkehrenden Soldaten? Welche psychologischen Mechanismen haben die Akzeptanz dieses Krieges bewirkt? Welche hat der Krieg ausgelöst? Über diese und mehr Fragen zum Thema Krieg hat Klaus Arp eine Oper komponiert. Auf ein Libretto von Andreas Bisowski. Inszeniert hat die Oper der Regisseur Robert Lehmeier, der auch an der Entstehung der Oper maßgeblich beteiligt war (…)
„Friendly Fire“ heißt ja Beschuss aus eigenen Reihen. Und für uns ist das ein makaberer Begriff: Befreundetes Feuer. Wenn man jetzt auch die Familie zurückgeht, in der ja unsere Geschichte eingebettet ist, kommt Tommy quasi unter Beschuss der eigenen Familie, die Erwartungen hat, die er nicht erfüllen kann (…)
Regisseur Robert Lehmeier hat mit seinem Team, mit acht sehr motivierten, jungen Sängern und 7 Musikern, die der Dirigent Hans-Peter Krichberg zu sehr respektablen Leistungen animierte, ein packendes Psychostück über die Voraussetzungen und Folgen des Krieges auf die Bühne der Neuköllner Oper gebracht, ohne jeden Zeitgeist-Schnickschnack. Ein Betroffenheits-Stück, das betroffen macht.“
